Die Geschichte über die faszinierenden Bilder von Mali Fox

"Vor ein paar Jahren wusste ich nicht mal,
dass es Photoshop gibt."

In den Picture Instruments Storys erzählen wir inspirierende Geschichten von Menschen, die durch den Einsatz der Picture Instruments Software ihre Visionen verwirklichen. Heute spricht Mali Fox mit uns über ihre Leidenschaft für fantasievolle Composings und die Arbeit, die hinter ihren magischen Bildern steckt. Mali lebt mit ihrem Mann seit 11 Jahren in Thailand und hat dort ihre Passion für das Pixeln entdeckt.

PI: Hey Mali, wie schön, dass es dank der modernen Kommunikationsmethoden geklappt hat. Wir haben uns vor fast einem Jahr über den "Stay Home and Create" Wettbewerb von Docma kennengelernt. Damals hast du den 4. Platz gewonnen und ich glaube, dass niemand damit gerechnet hätte, dass das Thema bis heute brandaktuell bleibt. Wie kamst du auf die Idee zu deinem Bild.
Mali: Hallo, ich freue mich auch, dass es geklappt hat. Als ich von dem Wettbewerb "Stay Home and Create" erfahren habe, hatte ich direkt zwei Bilder im Kopf. Eine Szene aus dem Film "I am Legend", in der Will Smith mit seinem Hund auf einer Straße zwischen Ruinen steht oder aus dem Film "World War Z" die Szene, in der Brad Pitt auf der Klappe eines fliegenden Flugzeugs steht und runter auf die ganze Zerstörung sieht. In eine dieser Szenen hätte ich gerne die Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel reingesetzt. Aber leider habe ich nicht die passenden Stocks dazu finden können. Also habe ich mich für ein Plakat entschieden und es minimalistisch gehalten, um direkt auf den Punkt zu kommen. Mir war es wichtig, dass der Betrachter die Botschaft direkt versteht.


World War C
Mali Fox

PI: Hattest du verschiedenen Entwürfe zu dem Plakat?
Mali: Nein, ich hatte das Endergebnis direkt vor Augen und konnte es auch genauso umsetzen. In den meisten Fällen läuft das aber anders, da sieht das Endergebnis ganz anders aus als die Grundidee.

PI: Wie kam es überhaupt dazu, dass du angefangen hast, dich intensiv mit digitaler Kunst zu beschäftigen?
Mali: In einem Forum bin ich auf das Banner einer Userin gestoßen, das Bild zeigte einen Läufer und ein Pferd mit Reiter, die gleichzeitig über eine Hürde springen. Das hat mich irgendwie total fasziniert und mich hat die Frage, wie das Bild entstanden ist, nicht losgelassen. Also habe ich die Userin angeschrieben und von Photoshop erfahren. Ich habe dann noch etwas gegoogelt und war in den Bann gezogen.

PI: Seitdem hast du viel gelernt und bist sehr produktiv. Mittlerweile hast du über 100 Bilder auf "Foto Community" online gestellt.
Mali: Ja, das stimmt, wenn man bedenkt, dass ich vor ein paar Jahren keine Ahnung von Photoshop hatte. Aber es macht mir einfach Spaß und ich liebe es, immer wieder Neues zu lernen und mich dadurch zu verbessern. Die monatlichen "Digiart-Challenges" motivieren mich ungemein. Spätestens, wenn ich eine gute Idee zu einem Wettbewerbsthema habe, lege ich los. Dabei geht es mir aber gar nicht ums Gewinnen, ich bin nicht verbissen, ich habe Freude an der Sache und durch die Kritik kann ich immer besser und besser werden.

PI: Du hast dein Plakat minimalistisch genannt, gilt das auch für deine anderen Bilder, wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Mali: Im Vergleich zu den meisten meiner Bilder passiert auf dem Plakat sehr wenig, man weiß einfach direkt, um was es geht. Normalerweise sind meine Bilder eine Entdeckungsreise, es gibt viel zu gucken und zu entdecken. Aber am wichtigsten ist mir, dass sie eine Geschichte erzählen. Ein Bild muss auch ohne einen Titel funktionieren und die Bedeutung vermitteln können. Außerdem sollen meine Composings so realistisch wie möglich sein, das heißt das Schatten, Proportionen, Himmel und die Perspektive passen müssen. Die Szene sollte einfach stimmig sein, weswegen ich auch nie eine gelbe Telefonzelle in eine Phantasy-Landschaft setzen würde.

PI: Bei einem Wettbewerb zu dem Thema Stuhl hast du 2 Beiträge eingereicht und mit einem den ersten Platz belegt. Wie war die Aufgabenstellung und was waren für dich die größten Hindernisse?
Mali: Die Aufgabenstellung war einen Stock, in dem Fall einen Sessel, in ein Composing einzubauen. Bei Contests ist es oft so, dass ich bewusst die ersten Ideen, die mir in den Sinn kommen verwerfe, da es ziemlich wahrscheinlich ist, dass andere auch auf diese Gedanken kommen könnten. Bei "My Home" war es nicht ganz einfach, die Maus so aussehen zu lassen, sodass es wirkt, als stehe sie in der Flasche und nicht als wäre sie von außen dran geklebt.


Circus in der Stadt
My home

PI: Was würdest du sagen, warum du mit My Home den ersten Platz belegt hast und worin siehst du die Unterschiede zu Circus in der Stadt?
Mali: Lach, warum ich damit den ersten Platz gemacht habe, weiß ich nicht, aber ich denke mal, dass mein Bild viele angesprochen hat. In dem Bild "Circus in der Stadt" sind Fehler, die man vielleicht nicht auf Anhieb sieht, aber das Auge lügt nicht. So steht der Clown eher auf dem Gras als darin und der Planwagen hätte mehr im Vordergrund und daher größer sein können.

PI: Mit welchen Bildern hast du die größte Aufmerksamkeit erweckt? "The big race" gehört auf “Foto Community” zu deinen Top Fotos.
Mali: Ich denke mein erfolgreichstes Bild ist "Battle", das ich für den Contest "aus Stein" erstellt habe. Zu dieser Zeit tobte das schlimme Feuer in Australien und mit dem Bild wollte ich darauf aufmerksam machen. "The big race" habe ich für den Contest "Der sportliche Elefant" gebastelt. Wie es entstanden ist, kann ich leider nicht mehr sagen. Mit "Mutter Natur", das Bild was ihr als Titelbild ausgewählt habt, war ich mal im Photoshop Magazin 2/2015, darüber habe ich mich damals sehr gefreut.


The Race

PI: In dem beliebten Format von Matthias Schwaighofer "Fünf Bilder unter der Lupe" hast du dich öffentlicher Kritik gestellt. Warum?
Mali: Ich bin in der "ART Photoshop Gruppe" von Matthias auf Facebook aktiv und finde das Konzept super interessant. Durch konstruktive Kritik lernt man unglaublich viel, deshalb fand ich es genial, mein Bild "The Battle" auf seinem YouTube Kanal vorstellen zu können.

PI: Und wie kamst dein Bild dabei weg?
Mali: Matthias hat als erstes mein Bild gelobt mit den Worten: " Ich bin begeistert von deiner Arbeit und habe auch gar nicht viel zu nörgeln." Er hat gleich gesehen, dass viele Stunden Arbeit in dem Bild stecken und ist auf viele Kleinigkeiten intensiv eingegangen. Leider habe ich vergessen eine Linie zu entfernen, aber Matthias konnte direkt zeigen, wie sich sowas gut kontrollieren lässt, indem man mit der Gradationskurve das Bild abdunkelt. Außerdem habe ich den Fuß der Figur beim freistellen versemmelt. Sein Tipp war, den Stein davor einfach größer zu machen. Jedenfalls habe ich viele Tipps bekommen, die ich seitdem beherzige.


The Battle

PI: Hast du auch Ideen, die du bisher nicht umsetzen konntest?
Mali: Zu einem Contest wurden als Thema Industrieanlagen gegeben und ich hatte direkt Steam Punk im Kopf, aber ich kriege es nicht hin. Teil der gegebenen Stocks war so was ähnliches wie ein Wasserrad, das in einer Halle mit ganz vielen Fenstern im Hintergrund steht und daraus wollte ich einen Bahnhof machen. Mit ganz vielen Leuten, die warten und einer Lok, die Dampf ausstößt, ein Steam Punk Bahnhof eben, aber leider habe ich auch hier nicht die passenden Stocks gefunden.

PI: Wie gehst du bei der Stocksuche vor, fotografierst du auch selbst?
Mali: Eigene Fotos nutze ich nur ganz selten für meine Bilder, das liegt aber auch daran, dass ich hier in Thailand auf dem Dorf lebe und ich die Motive, die ich für meine Bilder benötige, hier selten vor die Linse bekomme. Die meisten meiner Stocks finde ich auf "Deviant Art" und "Pixabay". Gelegentlich male ich aber auch Motive, die ich dann in meinen Composings unterbringe.

PI: Klingt so, als ob die richtigen Stocks zu finden fast so aufwendig ist wie die eigentliche Arbeit in Photoshop.
Mali: Ich sehe es als Teil der Arbeit, aber es kann schon wirklich viel Zeit in Anspruch nehmen. Glücklicherweise habe ich bei der "Stay Home and Create" Challenge "Docma Freistellen" von euch gewonnen. Bei einem meiner letzten Bilder "Tiny Village" für die Utopie/Dystopie "Digiart-Challenge" habe ich ein Tiny Dorf kreiert, in dem die Menschen gemeinsam leben und mobil sind. Hierfür musste ich viele Stocks ausprobieren, um zu schauen, ob sie passen, da ist der "1-Click Freistellen Button" ein echter Segen. Früher musste ich jedes Bild, das infrage kommt, aufwendig freistellen, um häufig festzustellen, dass das Objekt leider doch nicht so gut passt und in der Regel passen 9 von 10 Stocks nicht.


Tiny Village in Progress
Tiny Village

PI: Gibt es bestimmte Techniken, die du in Photoshop gerne noch besser beherrschen würdest?
Mali: Es wäre super, wenn ich nicht immer so viel vergessen würde, was ich in Tutorials sehe. Leider ist es aber so, dass ich mir beispielsweise nicht merken kann, wie man eine Glühbirne in Photoshop transparent macht und ich das Tutorial dann immer wieder raussuchen muss. Außerdem erstelle ich ab und an Wurfanzeigen für Hundezüchter, dabei habe ich mich früher sehr schwer getan die Hunde akkurat freiszustellen, gerade bei Hunden mit langen Haaren, das ist für mich die absolute Königsklasse. Personen stelle ich immer schön grob frei und male die Haare wieder rein, aber bei einem Hund ist das sehr viel Arbeit, aber auch hier ist "Docma Freistellen" mit dem 1-Click-Freistellen Button und den verschiedenen Fell und Haarpinseln die Lösung für diese Herausforderungen.


PI: Cool, dass du mit "Docma Freistellen" eine einfache Lösung für die komplexen Arbeitsschritte in Photoshop gefunden hast und das Tool bei dir regelmäßig zum Einsatz kommt. Wir sind supergespannt auf deine nächsten Bilder und hoffen schon bald wieder von dir zu hören. Was würdest du zum Schluss noch jemandem auf den Weg geben, der wie du damals noch am Anfang steht und gerade erst mit Photoshop anfängt?
Mali: Niemals aufgeben und immer neugierig bleiben, sich nicht scheuen um Hilfe zu bitten, wenn man mal nicht weiterkommt und vor allem offen für Kritik zu sein und diese nicht persönlich nehmen.
PI: Vielen Dank Mali und bis bald!

Besuche Malis Fotocommunity Account, um noch mehr Bilder von ihr zu entdecken.



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